...oder spielt laut dem Sport-Bild-Fernsehprogramm in Köln Hallenfußball:

das neue jahr kommt, der dummheit stehen aber weiterhin tür und tor geöffnet.

ich bin noch immer wach nach einer langen nacht, habe meiner liebsten eine mail geschrieben und gerate auf ominöse wege auf die website www.neujahrsvorsaetze.de wo mir ein gewisser professor knoblauch eine hilfestellung zur einhaltung von neujahrsvorsätzen geben mag. und der mann hat es wirklich mit der logik. man beachte u.a. punkt 2 seiner liste wie man es wirklich schaffen kann mit dem rauchen aufzuhören, einen vernünftigen finanzplan einzuhalten, abzunehmen etc. :

"2. Setzen Sie sich machbare Ziele!
"Im neuen Jahr werde ich an der Weltmeisterschaft im Frauenfußball teilnehmen." Hier lässt sich die Umsetzung schwierig gestalten, wenn Sie männlich sind und noch nie Sport getrieben haben. Bedenken Sie, ob das Ziel im neuen Jahr auch realistisch ist. Bleiben Sie ehrlich und stecken Sie sich nur Ziele, welche Sie auch erreichen können. Viele unterschätzen jedoch, was im Laufe mehrerer Monate oder Jahre alles möglich ist. Nur wenn Sie sich Großes vornehmen, können Sie auch Großes erreichen."

darauf wäre ich niemals gekommen. vor allem darauf, dass ich selbst innerhalb mehrerer jahre oder monate selbst dann nicht das ziel erreichen kann bei der weltmeisterschaft im frauenfußball teilzunehmen, wenn ich eine geschlechtsumwandlung hinter mich brächte. wenn ich das so lese fühle ich mich vom realismus fast totgeschlagen und möchte DJ BoBo fast in die fresse rotzen für sein lied "let your dream come true". ja, ab sofort darf ich mir nicht mehr eine reise zum mond erträumen, als ziel setzen meinen abi-schnitt von 3,4 in eine glatte 1,0 zu verbessern indem ich mich nochmals an einer schule anmelde und 13 schuljahre pure qual nochmals durchlebe. nein, diese ziele sind passé, von nun an wird nur noch realistisch gedacht, das träumen und wünschen wird eingestellt, ich verwandele mich in einen roboter, der nur auf figur achtet, der kleine süchte einzustellen vermag. vielleicht schreibe ich des morgens nur gehobenen mist der sozialen unterklasse (man vergesse nie, dass ich neuköllner bin), aber ich muss ja mal sagen, dass neujahrsvorsätze unsinn sind. die sind genauso quatsch wie nur an weihnachten liebevoll mit seiner umwelt umzugehen, am 1.12. die rote aids-schleife zu tragen, nur zu tsunami-katastrophen kohle zu spenden und sich nur für fußball zu interessieren, wenn welt- und europameisterschaften sind.

wer denkt, dass ich ein oller meckerfritze bin. ja, ich bin es, na und?
oder letzte woche wurde ich gefragt, ob ich mich für gott halte, nur weil ich mich und meine band bei wikipedia eingetragen habe. ich konnte nur fragen: "Ja, wieso?"
Ich habe mir die gegenfrage erspart, warum derjenige bei wikipedia.de überhaupt auf meinen namen stoßen konnte. es gibt 4 möglichkeiten:
Möglichkeit 1
er hat meinen namen bei google.de eingegeben und nach mir gezielt informationen gesucht
Möglichkeit 2
er hat meinen namen bei wikipedia.de eingegeben und nach mir gezielt informationen gesucht
Möglichkeit 3
er hat auf den zufallsknopf bei wikipedia.de gedrückt und kam zufällig auf meine seite dort
Möglichkeit 4
er hat bei wikipedia.de den begriff "martin" oder "tetzlaff" eingegeben und ihm wurde meine seite angezeigt.

ich halte die versionen 3 und 4 für eher unwahrscheinlich und freue mich über sein interesse an meiner person und meiner musik. leichter hätte es ihn aber fallen müssen mich persönlich mit fan-fragen zu kontaktieren bzw. die katholische oder evangelische kirche in deutschland per mail/fax/anruf/persönlicher audienz zu fragen, ob es sich nicht vielleicht doch um eine vierfaltigkeit handelt: Heiliger Geist, Gott, Jesus Christus und Martin Tetzlaff.

nun denn, ich wünsche euch allen einen guten tag und gute unterhaltung an euren mitmenschen. ich jedenfalls habe jedenfalls immer etwas über das ich herzhaft lachen kann.

eine letzte anekdote: heute nacht beim "tabu" spielen wurde nach einem deutschen philosophen gesucht und die etwas dümmliche mitzwanzigerin wusste selbstverständlich als erste die antwort: "Iris Berben".

Ahoi!

hier ein paar Fotos von der Silvester-Feierlichkeit, wo Hania und ich gestern waren:

Prosit!!!

morgen also geht das jahr vorbei und ein neues kommt. mir kommt es vor als würde ein wg-partner, an den man sich gerade mal gewöhnt hat ausziehen und ein wildfremder (fremder geht es doch garnicht) zieht ein.

und jedes jahr isses so, als würde ein stück des eigenen lebens sterben, ja, als würde man selber etwas sterben und dann blickt man zurück und versucht zu genießen, was geschah und fühlt sich traurig und unsicher, weil man nicht abschätzen kann was DANACH kommen wird.

ich kann über dieses jahr sagen, dass es für mich ein gutes jahr war. es gab ein paar tiefs aber umso mehr hochs. und ich kann froh sein zu sagen, dass ich mich auf das nächste jahr freue...

wie geht es euch dabei?

Ich wünsche allen, die hier hin und wieder vorbeischauen fröhliche Weihnachten und dass ihr viel Freude heute habt.

ja...das war es schon!!!

liebe Grüße,
Martin

VACLAV EUSEBIUS

damit es alle wissen...

wer genau in den Kalender sieht wird erkennen, dass heute Morgen in Deutschlands Küchen nur Clowns zubereitet werden, die lecker gefrühstückt werden können.

Desweiteren haben Clowns heute bevorzugten Zugang in allen Internetcafés mit 56k-Modems. Hier wird jedem geholfen, der gegen diesen Tag nicht geimpft ist.

Notice to the public.

heute in Spiegel-Online:
"Paulo Di Canio hat den Bogen überspannt. Nachdem der Fußballprofi von Lazio Rom abermals öffentlich seine rechte Gesinnung offenbart hat, denkt Fifa-Chef Joseph Blatter über eine Bestrafung des Italieners nach. Di Canio ist von Reue weit entfernt.

Tokio - "Ich werde die Fans immer so grüßen, weil es mir das Gefühl gibt, dass ich zu meinem Volk gehöre", tönte der 37-Jährige in italienischen Zeitungen. Wahrscheinlich ist es auch diese Verbohrtheit, die Blatter auf den Plan gerufen hat. "Wir haben den Fall jetzt in unseren Akten", sagte der Fifa-Chef während der Club-WM in Tokio. Zwar müsse der ganze Vorfall noch geprüft werden, "aber ich kann jetzt schon sagen, dass wir ganz hart gegen jede Form von Diskriminierung im Fußball vorzugehen haben", betonte der Schweizer. Rassistische Spieler und Clubs müssten bestraft werden, so der Weltverbandchef.

Di Canio war vergangenen Sonntag beim Ligaspiel in der Serie A bei Livorno Calcio (1:2) mit dem Faschistengruß an den Fans seines Clubs vorbeimarschiert. Für den gleichen Vorfall in der vorigen Saison im Derby gegen AS Rom im Januar hatte der italienische Fußballverband (FIGC) eine Geldstrafe von 10.000 Euro gegen ihn verhängt.

Nun untersucht eine FIGC-Disziplinarkommission den Wiederholungsfall. Dieses Ergebnis will Blatter noch abwarten, bevor er für die Fifa eine Entscheidung trifft. Sollten die Italiener Di Canio bestrafen, will auch der Fifa-Chef handeln und kündigte an, "dass wir in solchen Fällen Spieler aus unserer Familie ausschließen müssen". Blatter sagte, die einzige Chance, gegen Rassismus vorzugehen, sei entsprechende Straftäter auszuschließen. Für den Schweizer ist sogar der Zwangsabstieg einer Mannschaft denkbar. "Rassismus ist eine Schande für den Sport", sagt Blatter.

und ich frage mich: IN WAS FÜR EINER WELT LEBEN WIR NUR?

statt "fucking pop, ey?!"...

we've been trying to reach you, tetze

lange zeit mal nichts geschrieben nachdem der november fast jeden tag nen eintrag brachte. naja, es gibt manchmal tage, da bin ich eben nicht der kreative kopf, der wichtige dinge zu sagen hat. nun gut, mancher würde sagen, dass jeder gedanke wichtig ist, sobald er gedacht wurde.

ich habe im moment auch nicht so die lust die außenwelt an meinen gedanken teilhaben zu lassen. immerhin ist das hier ein diary, das ich öffentlich preisgebe. mancher mokiert sich über meine gedanken, sagt, ich würde sinngemäß ein fähnchen im wind sein, würde mich stimmungen anpassen und demnach meine worte wählen. Wie können solch dumme aussagen überhaupt in mein ohr bzw geschrieben auf mein braungrün-gefärbtes auge gelangen? welch dummer geist wandelt in seinem zuhause umher? er teilt sich, er dreht sich, er lacht laut in sich hinein, er redet mit sich selber. es gibt orte der unfassbaren einfalt, der miesepetrigkeit. Wenn ich diese orte mit den orten in meinen träumen (WE CAN HAVE IT) und den orten, die ich seit 5 wochen begehen darf abgleiche klafft eine riesenlücke. ein diskrepanz <-> ein universum.

Manche menschen kommen aus ihren schneckenhäusern um MIR, ja MIR MARTIN TETZLAFF den Tag zu vermiesen. Es gibt für sie nur ihre Wahrheit. Reflexibles analysieren eines Tatbestandes, einer situation und die erwägung etwas vollkommen falsch einzudrücken ist ihnen fremd. und wenn ihr das hier lest und euch angesprochen fühlt: ihr fühlt es zurecht. ich habe euch nicht ohne grund 2 monate verlassen, weil eure negative aura nur vom teufel kommen kann. nichts auf der welt berechtigt euch dermaßen mit gefühlen anderer menschen umzuspringen. nichts in dieser welt gibt euch anlass, so auf andere menschen mit euren spitzen bemerkungen einzustechen und aus ihnen jedes leben zu saugen. ich meine nicht nur mich, sondern noch viele andere MENSCHEN, deren liebe ihr nicht seht, weil ihr objektiv gesehen keine liebe kennt. das was ihr für liebe haltet ist eine exkursion eurer kranken gefühlen, die peripherie dessen, was in wahrheit gefühle, liebe, zuneigung, verständnis und aufgabe für jemand anderes sind. ich stelle diese regel auf. ich bin auf der guten seite. ihr auf der bösen. ihr seid das ende jeglichen verstandes, die brut, die auf die liebe gelassen wird um sie im keim zu töten. Ihr wisst garnicht, was ihr für unheil anrichtet. für euch enden eure gemeinheiten an eurem schädelknochen kurz hinter eurer stirn, für andere bohren sie sich tief in ihre herzen und sie drohen unterzugehen.
aber es gibt oasen, es gibt plätze, die ihr nicht betreten dürft. ihr habt euch schon zu vieler orte ermächtigt, zu denen man euch niemals den zugang hätte gewähren dürfen. Ihr seht euch im Recht, auf der kühl betrachtet beleuchteten seite des lebens.

Aber verdammt nochmal...ihr irrt! unsäglich!

ruhe in Frieden! Du wurdest aber leider zu einem gemeinen hässlichen Zombie! Schade, echt!
Das muss mal gesagt werden!
Zu dir passt jetzt mein Blog-Name sehr gut: "Where I end and you begin"

Adieu jetzt.de

...ist die "Take-shit-Grenze" sehr niedrig angesetzt
...ist der Rock n Roll scheinbar für immer aus der Seele verschwunden
...ist die Karriere näher als die Kunst
...ist der Tod näher als die Jugend
...ist das Lachen zu einer Fratze eingefroren
...bleibt mir die Spucke weg
...geht mir das Herz auf
...spürst du die Energie
...fängst du an zu lieben
...willst du leben
...fängst du an zu denken
...fängst du an zu schreien
...ist dir alles egal

Ich habe heute Morgen auf meinem Klo gehockt, die Zusatzbeilage "nullsechs" der '11 Freunde' durchgeblättert und fing an zu überlegen was nächsten Sommer so hier in Deutschland passieren wird. Da wurde mir etwas mulmig, Angst und Bange.

Klar, ARD, ZDF, DFB, FIFA, RTL Punkt 12, DSF, UDO, LAT, TEK, SEP, PBL, AT, TER und vor allem POL, IZEI werden dafür sorgen, dass Deutschland der liebste Staat mit den wunderbarsten, einfühlsamsten und natürlich humorvollsten Menschen im ganzen Universum sein wird. Selbst wenn niederländische und englische "Schlachten"bummler mit lokalen Osmanen alte Rechnungen in südhessischen Fußgängerzonen begleichen werden und das schweizer Team sein Domizil aus Sicherheitsgründen lieber gleich in der Schweiz selbst aufschlägt, weil Al-Qaida täglich im arabischen Fernsehen mit Terrorakten droht (by the way... ein Foto auf dem man(n) unsere neue Reichskanzlerin nackt sehen kann würde ich ebenfalls als Terror-Akt bezeichnen), werden der Blatter Sepp, Frank Deckenschauer und Wer hat Meier vor Felder in jede Kamera grinsen und das Fußball-Fest schönreden.

Waldi Hartmann: "Mensch Franz, des mit den Ausschreitungen in Darmstadt hast du dir auch nicht so vorgestellt, oder? Da hat das OK doch wirklich unglücklich reagiert!"

Und Franz antwortet in seiner ihn eigenen Art: "Ja gut! Der liebe Gott kann net nur liebe Menschen zeugen. Losst do die Jungs sich a bisserl austoben."

Waldi: "Herr Mayer-Vorfelder, ist durch das Attentat am Togolesen Ajigbe Burudunusu gestern nicht der komplette Spielbetrieb in Frage zu stellen und wie plant der DFB konkret in dieser Situation vorzugehen?"

Gerhard bekommt eine Gebissstarre und zischt nur durch seine Zähne: "Ja. Wir haben heute Nacht noch eine Task Force mit Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß installiert und der Rainer Calmund und ich waren der Überzeugung, dass auch Rudi Assauer seine günstigen Beziehungen auf den argentinischen Transfermarkt einbringen kann. Des weiteren wurde durch mich heute Nacht ebenfalls entschieden die Verantwortung aller Ereignisse der letzten 48 Stunden Theo Zwanziger zu übertragen und ich erkläre hiermit nicht meinen Rücktritt, werde aber gleichzeitig heute meinen lang herbei gesehnten Urlaub nach Kiribati antreten. Ich bin weg. Tschüß!"

Waldi: "Sepp Blatter, haben sie mit solch einer katastrophalen Entwicklung nicht im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft rechnen können? Sind auch nicht durch ihre Person jetzt Konsequenzen zu ziehen?"

Blatter: "Wir erleben ein Fest der Freude bei Freunden. Die schönste Weltmeisterschaft aller Zeiten!"

Und zu Gast bei 'Freunden'? Ich habe da so meine Zweifel.

Berlin, vor dem Länderspiel Trinidad&Tobago gegen Serbien-Montenegro steigt der Fan aus der Karibik(nur einer konnte sich die Reise leisten, bekam aber unglücklicherweise kein Ticket im sehr simplen Verteilungs-Los-Verfahren der FIFA, weil das Internet im Karibikstaat noch nicht angekommen ist) in einen BVG-Bus. Lieb, wie er ist will er einen Fahrschein kaufen.
Im gebrochensten Deutsch sagt er: "Iche möchte gerne einen Fahrschein erwerben, bitte!"
Der Busfahrer trocken: "Ach, ick dachte schon, dass de schwarzfahren willst! hahahaaa!"

An der nächsten Imbiß-Bude wird er hungrig. Bei Konopke bleibt er stehen und als er endlich der Erste der langen Schlange an der Reihe ist begrüßt er die Imbiß-Tante herzlichst: "Guten Tag, iche möchte gerne eine Berliner Spezialität essen!"
Sie: "Alter, ditt wolln die 25 Pipel hinter dir ooch alle! Mach hinne! Wat willste haben?"
"Einen Döner, bitte!"

Gelsenkirchen, Saudi-Arabien gegen die USA. Das saudische Prinzenpaar will Volksnähe demonstrieren und geht die letzten 1000 Meter zum Stadion zu Fuß. Unterwegs treffen sie Ralf Richter und es kommt zu folgendem Dialog:
Scheich: "Seien Sie gegrüßt. Ich liebe Ihr Land. Dortmund ist eine schöne Stadt!"
Ralf: "Ey, du kriegst gleich voll inne Fresse, du Spacken! Und nimm deine Sonnenbrille ab, wenn ich mit dir rede!"

Wenn ich mir so vorstelle, wie der Kunden-Service der Deutschen Bahn auf unkundige Mexikaner, Australier, Schweden, Paraguyaner oder Koreaner reagiert. Mein Gott, Walter! Ich sehe schon, wie Zugbleiter, die früher Schaffner hießen, die Gäste aus aller Welt anschnauzen, weil sie keine Sitzplatz-Reservierung vorgenommen haben oder weil sie in einen leeren ICE einfach dazugestiegen sind. Oh wei!

Oder wie uns die Gäste aus aller Welt morgens in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit treffen werden am Tag nachdem Deutschland im Eröffnungspiel die Nationalmannschaft von Spanien mit 7:1 aus der Allianz Arena beprügelt haben. In anderen Ländern würde an solch einem Tag das öffentliche Leben durch spontane Feiern brach liegen und alle Menschen lägen sich in den Armen. Stattdessen sehen die Deutschen in der S-Bahn aus, als kämen sie von einer Beerdigung oder sind auf dem Weg dorthin.
Vor meinem inneren Auge sehe ich die Titelseite der BILD-Zeitung mit der ganzseitigen Überschrift "7:1! Lehmann blamiert UNS ALLE mit dem Gegentreffer in der Nachspielzeit! Wir brauchen unseren Titan!"

Na klar, werden auch alle Argentinier und unsere Freunde von der Elfenbeinküste das deutsche Dream-Team im Fernsehen erleben: Delling und Netzer.
Nach Spielschluss analysiert Delling, dass das doch kein schlechter Auftakt in das Turnier gewesen sei und Netzer merkt an: "Da sieht man mal wieder, dass sie von Fußball keine Ahnung haben, Smithers!"Gerhard Delling drückt seinen Rücken gegen die Studiowand und versucht sich zu verteidigen, dass sieben Tore doch nicht schlecht seien und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft traditionell eine Turniermannschaft sei. Netzer: "Wissen Sie, wenn ich mit meinem Sportwagen als Schnellster von der Ampel wegkomme heißt das noch lange nicht, dass ich Formel 1-Weltmeister werde, Herr Delling! Selbst in der Nachspielzeit hat mir die Leidenschaft gefehlt, der Esprit, den unser Team schon immer ausgezeichnet hat, zum Beispiel 1972, als Deutschland mit mir Europameister wurde!"

Nur am Rande erleben wir, wie unsere ausländischen Freunde in unsere Kultur einbezogen werden. So wird nur am Rande berichtet, wie es zu Handgreiflichkeiten zwischen englischen Fans und bayrischen Schuhplattlern kommt. Ebenso werden die vier Wochen Fußball-WM durch mediale Berichterstattung geprägt, als Rechtsradikale Goleo entführen und in einem Bekenner-Video rasieren und aus Pille die Luft rauslassen.

Zu guter Letzt wird noch die Meldung über Ticker verbreitet, dass ein Metzger im Schwabenland Opfer einer Messerstecherei wird, weil ukrainische Fans mit dem Hinweis nicht einverstanden waren, den er gab, als sie um eine zusätzliche Plastiktüte baten mit dem offiziellen WM-Logo drauf: "Desch koschtet aber extra!"

Am Tag nach dem gewonnenen WM-Finale gegen Polen (1:0; die Red.) steht Jürgen Klinsmann mit dem WM-Pokal auf dem Balkon des Frankfurter Römers und singt durchsifft mit Bier: "Iiiiiiiiiiit's kaaaaaaaming hoooooohm, iiiiiiiit's kaaaaaaaming hoooooohm, Fuhtbohls kaaaaaaaming hooooooohm!"

Das wird ein Fest, hier bei uns...bei Freunden!

Einen Abend unterwegs durch Berlin. Auf der Suche nach 11 Freunden. SIe haben sich versteckt und bleiben zunächst im Hinterhalt. Aber wir sind nicht müde sie zu finden.

Ab zur Tankstelle und den Neuköllner Tankwart in ein Gespräch verwickelt:

"Guten Abend, verzeihen Sie. Haben sie die '11 Freunde'?"
"WATT? ' F Freunde'?"

Scheinbar denkt der arme Mann, dass ich stottere und vermutet hinter meiner Frage eventuell die Vermutung ich könne denken er hätte keine Freunde. Drum versuche ich zu erklären.

"Nein, 'Elf Freunde'! Das ist ein Fußball-Magazin!"
"Nee, sowatt hamm wa nich!"

Gut, die Frau an meiner Seite nutzt die Gunst der Stunde zum Fluppenkauf und wir verziehen uns wieder ins Automobil. Ab zum nächsten Türken-Kiosk, der um 21 Uhr noch auf hat. Gut, es ist kein Türken-Kiosk, sondern ein Armenen-Kiosk, wie mir der Kiosk-Betreiber vor 3 Jahren verriet, als ich ihm zum Halbfinal-Einzug der türkischen Fußballmannschaft bei der WM 2002 gratulierte. Die politische Brisanz meines Irrtums war mir jedoch nicht bewusst, wusste ich schließlich damals nicht, dass einst die Osmanen die Armenier, ich will es verharmlosend sagen, 'geschröpft' haben.
Vor dem netten Herren mit orientalischem Schnurrbart stehend folgender Dialog:

"Haben Sie das Fußball-Magazin '11 Freunde'!"
"Nein, leider nicht mein Freund."
Er hielt kurz inne, überlegte und griff hinter sich und gab mir eine gratis-Ausgabe der '11 Freunde' zur 50.Ausgabe.
"Aber halt hier, nimm das!" und fügte gönnerhaft hinzu "Schenk ich dir!"
Nett, dass er mir dir Gratisausgabe sogar schenkt.


Ab zur nächsten 'Tanke'. Ausgestiegen und ins 'Tankhaus' rein und Bambi entdeckt einen kleinen Ständer mit Magneten zur Fußball WM 2006. Neben Mini-Nachbildungen des WM-Pokals gab es auch kleine Magnete mit dem Maskottchen 'Goleo VI.', einen sehr hässlichen Zeitgenossen, der von seinen Erfindern gestraft nur mit einem Trikot bekleidet, aber ohne Hose durch sein Leben, welches nächsten Jahr mit dem Abpfiff der WM hoffentlich endet, rennen muss.
Wer Goleo schon einmal sehen musste, weiß wovon ich spreche. Groß wie der Eifelturm, Bruder von Samson aus der Sesamstraße und Kopie des Bären aus dem blauen Haus (siehe das Beweisfoto), absolut grenzdebile Kommentare auf seinen haarigen Lippen, humorlos, einen sprechenden Fußball namens 'Pille' auf dem Arm, ein Buckel wie der Glöckner von Notre Dame und eine Stimme wie ein frei umherlaufender Kinderschänder. Man müsste die Designer dieses Ungetüms zur Strafe endlos auspeitschen. Peinlich.

Um fortzufahren; auch die nächsten zwei Tankstellen waren '11 freundelos'. Drum entschieden wir uns Berlin zu verlassen und am Flughafen Schönefeld unser Glück zu versuchen. Auf der Fahrt dorthin wurde uns klar wie dämlich Radiohead-Sänger Thom Yorke doch manchmal bei seinen Ansagen klingt. Auslöser: "Ei hooope juuh leig it, this is kooolt 'Sähr Sähr'! Primal Scream on next!" Aber er bleibt trotzdem ein guter, der Thom.

Am Flughafen fanden wir endlich unsere elf Freunde und als wir wieder ins Auto einsteigen wollten wurde wir angehupt, weil wir noch nicht im Auto saßen, obwohl wir keine Anstalten machen wollten am Flughafen zu übernachten.

Tja, so etwas passiert an einem Montag im November in der deutschen Hauptstadt und drum herum.

Ahoi!

Was war das für ein Gelage auf niedrigem Niveau. Vorweg, ich war zwar am Ende am Ende, aber das lag auch nur daran, dass ich sehr früh aufgestanden war und das Spiel zum Schluss echt kacke war.
Was hat Hans nur für Worte erfunden? Ratespiel: welches Wort beginnt mit den Buchstaben "HYPK"??? Das weiß nur Hans. Bernd verriet uns, dass die besten Informanten wo es das billigste Gras in Baden-Württemberg die Polizisten auf der Autobahn beim Filzen sind: "Neee, ihr seid auf dem Weg nach Freiburg. Da gibts den günstigsten Stoff und deswegen werdet ihr sicher nichts dabei haben..
Lars ist der geborene Quizmaster hat aber sichtliche Probleme Spielregeln und Ziel der Spiele zu vermitteln.
Bambi hielt sich mit Fotografieren während der heiligen Weihe zurück und trank und rauchte mehr als ich dachte.
Marv litt nicht unter unserem Lobkowicz-Exzess, obwohl er bis zum 1.12. ein selbstauferlegtes Alkohol-Verbot durchstehen muss.
Seidenmatt-Jan glänzte auch durch seine Blitz-Visite und nahm den Marv dann auch weg von uns.

Endergebnis der Weihe: jeder hat was hier vergessen außer Jan und ich: Lars die Phonetic-Promo-Mappen, Hans seinen Rucksack, Bernd seine durch Bambi gestaltete Lobko-Pulle, Bambi einen Ohrring-Stecker(sie verbummelte ihn vielmehr) und Marv sein Portemonnaie.
30 von 40 Lobkos wurden ins Jenseits gekippt und eine Erdnuss-Locke ziert jetzt meinen Türspion.

Hat sich gelohnt und wir freuen uns hoffentlich kollektiv auf ein neues Treffen mit viel Spaß und den Fürsten.

Ahoi!