und wieder hat das deutsche volk eine woche hinter sich gebracht. alle kunden sind abgearbeitet, alle rohre verlegt, alle dächer gedeckt, alle verträge abgeschlossen. da hat es auto-normal-verbraucher sich redlich verdient sein bestes stück zu reinigen. so sind die deutschen waschstraßen (zum Beispiel die bei "Cosy Wasch") überfüllt. es reihen sich die automobile und die, die es mal waren samt Fahrer/innen zu kilometerlangen waschschlangen. schon auf der autobahnauffahrt beginnt die blechschlange und ein jeder lenkradbenutzer freut sich auf den waschgang. da sind autos dabei, die aussehen, als wäre der wagen gerade frisch zusammengebaut worden. kein fleck, kein nichts, nicht mal eine taube hat das gefährt überhaupt gesehen. nichts. ich unterstelle: der wachs oder die politur ist nicht nach des fahrers geschmacksrichtung. der regentropfen, der den vierräder treffen wird könnte nicht schnell genug abperlen. mancher treibt es weit, ja. mehr pflege bekommt nicht einmal der eigene körper. und natürlich sind auch richtige dreckskarren, wo sich ein gemisch aus vogel-aa, straßenstreusalz, silvesterböllerschwarzpulver und auch ordinären dreck zu einem lustigen stelldichein treffen, dabei.
in den supermärkten rennen pensionierte bankfilialenleiter mit ihren einkaufswagen alles und jeden um, um bloß die ersten an der supermarktkasse zu sein. supermärkte sind ein seltsamer ort. olivendosen sind falsch ausgepreist und der redliche filialleiter verspricht: "Das wird morgen gleich richtig ausgepreist!" Denkste! Noch eine Woche später steht auf der Dose "99 Cent" statt "1,99 Euro".
Nochmal zurück zur Kasse. Man kommt sich wie ein Auto vor der Waschstraße vor, wenn man inmitten von dutzenden Einkaufswagen steht. Natürlich hat nur eine Kasse geöffnet. Gerade wenn man dann an der Reihe ist und seinen kompletten Einkauf auf das gummige Kassenförderband verteilt hat hört man von der Nachbarkasse: "Kommen sie bitte zu Kasse 1, hier ist jetzt auch auf!".