DOCH, ICH BIN BLÖD
Das Protokoll der Angst:
Das Schlachtfeld der Schnäppchen
Mehr als 5000 Berliner stürmten den Media Markt im neuen „Alexa“. Es gab Gedränge, Tumulte und glückliche Kunden
Faszination Schnäppchen.
Dienstagnacht eröffnete der weltgrößte Media Markt im neuen Einkaufszentrum „Alexa“. Tausende wollten rein.
► B.Z. protokolliert die Kaufrausch-Nacht…
Dienstag, 22.40 Uhr: 3. Stock, Espressobar. Media Markt-Geschäftsführer Michael Malessa (46) begrüßt auf dem Tresen rund 100 VIP-Gäste. Frenetischer Jubel der Angestellten.
22.55 Uhr: Büfett-Eröffnung. Es gibt Häppchen aus den 13 Ländern. Alles ruhig.
23.05 Uhr: Das Alexa öffnet, Hunderte sprinten neugierig zum Eingang des Marktes. Hundert Polizisten vor Ort.
23.15 Uhr: Lärm vor den Eingangstüren. Die Wartenden rufen: „Wir woll'n rein“, trommeln mit Fäusten an die Gitter vor den Eingangstüren.
23.26 Uhr: Der Lärm schwillt weiter an. Erste Rangeleien vor den Gittern. Zeitgleich gehen die geladenen Gäste gehen zur Kasse, bezahlen ihre Waren.
23.35 Uhr: Die Polizei sperrt die Grunerstraße vor dem Center ab. Zu viele Menschen. Rund 5000, schätzt die Polizei.
23.51 Uhr: Der Mark öffnet frühzeitig, Menschen jagen zu den Rolltreppen, stürzen sich auf Kartons. Besonders begehrt: Handys mit Prepaid-Karte für 5 Euro. Gedränge, laute Rufe.
23.53 Uhr: Der erste Kunde zahlt. Er zeigt stolz sein Navi.
23.54 Uhr: Kunden im Schnäppchenwahn hetzen durch den Markt, rempeln. Die Rolltreppen werden abgestellt, der Markt kurz abgeriegelt.
0.01 Uhr: Tausende vor dem Eingang, Prügeleien. Dann die zweite Marktöffnung.
0.07: Eine Frau wird bewusstlos. Eine Verkäuferin bricht in Tränen aus. Eine Scheibe zerbricht.
0.15 Uhr: Innen toben weiter die Schnäppchenjäger. „So etwas hab' ich noch nie erlebt“, sagt ein Wachschützer. Und ein Kunde ruft: „Das ist ja wie bei der Maueröffnung in Berlin.“
1.05 Uhr: Einsatz der Feuerwehr und des Notarztes wegen mehrerer Verletzter und Bewusstloser. Die Feuerwehr spricht von 5 Verletzten.
1.30 Uhr: Das Geschäft wird komplett abgeriegelt. Draußen stehen immer noch Tausende. Fazit: zerborstene Scheiben, kaputte Regale, eine beschädigte Rolltreppe
5 Uhr: Es wird wieder geöffnet.
Mittwochmorgen, 8 Uhr. Das gesamte Center öffnet. Zehntausende besuchen die „Alexa“. Wieder Gedränge. Doch die Kunden nehmen's jetzt gelassen…
(Quelle: B.Z. Online - Danke für diese Form von Prosa)
Das Schlachtfeld der Schnäppchen
Mehr als 5000 Berliner stürmten den Media Markt im neuen „Alexa“. Es gab Gedränge, Tumulte und glückliche Kunden
Faszination Schnäppchen.
Dienstagnacht eröffnete der weltgrößte Media Markt im neuen Einkaufszentrum „Alexa“. Tausende wollten rein.
► B.Z. protokolliert die Kaufrausch-Nacht…
Dienstag, 22.40 Uhr: 3. Stock, Espressobar. Media Markt-Geschäftsführer Michael Malessa (46) begrüßt auf dem Tresen rund 100 VIP-Gäste. Frenetischer Jubel der Angestellten.
22.55 Uhr: Büfett-Eröffnung. Es gibt Häppchen aus den 13 Ländern. Alles ruhig.
23.05 Uhr: Das Alexa öffnet, Hunderte sprinten neugierig zum Eingang des Marktes. Hundert Polizisten vor Ort.
23.15 Uhr: Lärm vor den Eingangstüren. Die Wartenden rufen: „Wir woll'n rein“, trommeln mit Fäusten an die Gitter vor den Eingangstüren.
23.26 Uhr: Der Lärm schwillt weiter an. Erste Rangeleien vor den Gittern. Zeitgleich gehen die geladenen Gäste gehen zur Kasse, bezahlen ihre Waren.
23.35 Uhr: Die Polizei sperrt die Grunerstraße vor dem Center ab. Zu viele Menschen. Rund 5000, schätzt die Polizei.
23.51 Uhr: Der Mark öffnet frühzeitig, Menschen jagen zu den Rolltreppen, stürzen sich auf Kartons. Besonders begehrt: Handys mit Prepaid-Karte für 5 Euro. Gedränge, laute Rufe.
23.53 Uhr: Der erste Kunde zahlt. Er zeigt stolz sein Navi.
23.54 Uhr: Kunden im Schnäppchenwahn hetzen durch den Markt, rempeln. Die Rolltreppen werden abgestellt, der Markt kurz abgeriegelt.
0.01 Uhr: Tausende vor dem Eingang, Prügeleien. Dann die zweite Marktöffnung.
0.07: Eine Frau wird bewusstlos. Eine Verkäuferin bricht in Tränen aus. Eine Scheibe zerbricht.
0.15 Uhr: Innen toben weiter die Schnäppchenjäger. „So etwas hab' ich noch nie erlebt“, sagt ein Wachschützer. Und ein Kunde ruft: „Das ist ja wie bei der Maueröffnung in Berlin.“
1.05 Uhr: Einsatz der Feuerwehr und des Notarztes wegen mehrerer Verletzter und Bewusstloser. Die Feuerwehr spricht von 5 Verletzten.
1.30 Uhr: Das Geschäft wird komplett abgeriegelt. Draußen stehen immer noch Tausende. Fazit: zerborstene Scheiben, kaputte Regale, eine beschädigte Rolltreppe
5 Uhr: Es wird wieder geöffnet.
Mittwochmorgen, 8 Uhr. Das gesamte Center öffnet. Zehntausende besuchen die „Alexa“. Wieder Gedränge. Doch die Kunden nehmen's jetzt gelassen…
(Quelle: B.Z. Online - Danke für diese Form von Prosa)
Ignorey - 13. September, 09:25